Intensiv-Betten Schwund

“Wichtige Anmerkung zu den DIVI-Zahlen, die mir bis vor kurzem selber nicht so bewusst war:

Ich hatte mich gewundert, warum jeden Tag in diversen Verzeichnissen 2-3 freie Betten gemeldet waren, obwohl die ITS teilweise sogar überbelegt war und ich die Zahlen selbst gemeldet hatte.

Beim näheren Betrachten fiel mir auf, das bei der Gesamtzahl hier ca 10 ITS Betten mehr ausgewiesen waren als in der Klinik vorhanden.
Wie konnte das sein? Ein Fehler? Reservebetten?

Nein das ist die Kinder-ITS, deren Kapazitäten zwar separat erfasst wurden, aber deren freie Betten in die DIVI Gesamtauswertung einflossen.

Das verwirrende daran ist, dass die Zahlen selbst auf dem offiziellen Tagesreport bei den freien Betten zusammen ausgewiesen werden.
Selbstverständlich bringt uns ein freies Kinderbett wenig für einen Erwachsenen Patienten.

Die sind zwar auf COVID-Kinder ausgelegt, aber räumlich komplett getrennt und nicht in der Lage einen 60 jährigen zu behandeln.

Das ärgerliche ist, dass diese freien Betten bei der Verlegung in andere Klinken zum Problem werden, da ja scheinbar freie Kapazitäten vorliegen.

Ähnlich ist es bei einer Fachklinik im Umkreis, die zwar freie Betten meldet aber Patienten anderer Disziplinen nicht versorgen kann.

Inzwischen ging eine Mail des Krisenstabs rum, dass die DIVI Meldungen ausdrücklich nicht mit den über IVENA belegbaren Betten übereinstimmten.

Dennoch taucht dieser Wert täglich in vielen Tageszeitungen auf und wird von Schwurblern immer wieder aus dem Zusammenhang gerissen.

Das DIVI Register ist ein tolles Konzept aber wenn es nutzbar sein soll, dann ist eine dringende Überarbeitung nötig.

Ich würde mir eine transparentere Ausweisung der Zahlen wünschen, denn wer schaut sich schon die Rohdaten an?

P.s: Der von Verschwörern oft erwähnte „Schwund“ an Intensivbetten bei scheinbar gleicher Belegung ist größtenteils darauf zurück zu führen, dass da Kapazitäten gemeldet wurden für die von vornherein kein Personal verfügbar war.

Da COVID Patienten und deren Isolation so Personalaufwändig ist, reduzieren zudem manche Kliniken die Gesamtkapazität um die Versorgung überhaupt gewährleisten zu können. Zum Beispiel werden dann statt 10 „normalen“ Patienten nur 6-8 COVID auf der gleichen Station behandelt.

P.p.s: Ein Teil des Problems wurde am 12.12. korrigiert indem die Ländertafeln derart abgepasst wurden, dass standardmäßig nur die Erwachsenen-Kapazitäten angezeigt werden. Zukünftig soll das wohl auch bei den Gesamtzahlen so sein. Ich bin gespannt wie sich die Zahlen verändern.”